Lange Arbeitszeiten, anstrengende Bereitschaftsdienste sowie wenig Flexibilität für Freizeit und Familie – mit diesen belastenden Aspekten sehen sich viele Ärzte und Ärztinnen konfrontiert. Gleichzeitig animieren die Wünsche nach einer besseren Work-Life-Balance als Arzt, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung dazu, eine Selbstständigkeit in Erwägung zu ziehen. Eine Arztpraxis ist meist profitabel und mit einer guten Planbarkeit verbunden: Die meisten zahlen bereits nach sieben bis zehn Jahren die Investitionen ihrer Arztpraxis komplett ab. Vielleicht gehören auch Sie zu denjenigen, die ihren Traum wahr werden lassen möchten und viele Fragezeichen zur Finanzierung einer Arztpraxis haben. Heute zeigen wir Ihnen, wie Sie den Weg in die Selbstständigkeit meistern können und haben für Sie zur Praxisfinanzierung und Gründung einige Tipps.
Bevor Sie beginnen, nach potenziellen Finanzierungsmöglichkeiten für Ihre Arztpraxis zu suchen, sollten Sie sich über die Form Ihrer Selbstständigkeit Gedanken machen. Zum einen haben Sie die Möglichkeit, eine bereits erfolgreiche Praxis zu übernehmen. Alternativ können Sie eine Einzelpraxis gründen oder eine gemeinschaftliche Niederlassung mit anderen Kollegen anstreben. Das hat den Vorteil, dass Sie sich Kosten, Räume und Personal teilen und Ihren Patienten einen breiteren Leistungsumfang anbieten können.
Die Gründung einer neuen Praxis zu finanzieren, ist etwas kostengünstiger als die Finanzierung einer Übernahme. Prinzipiell unterscheiden sich die Kosten aber nicht allzu sehr, da die Investitionen für medizinische Geräte und potenzielle Modernisierungen ähnlich sind: Laut dem Portal Arzt & Wirtschaft belaufen sich die Finanzierungskosten einer Praxisgründung auf etwa 147.000 Euro, die einer Übernahme auf circa 150.000 Euro. Je nach Region und fachlicher Spezialisierung können diese Zahlen aber variieren.
Da Sie nun die verschiedenen Möglichkeiten kennen, werfen wir einen Blick auf die Vor- und Nachteile von Neugründungen und Übernahmen von Arztpraxen:
Fällt die Wahl auf eine Neugründung, müssen Sie entscheiden, ob Sie als kassenärztliche oder private Praxis agieren möchten. Um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen, stellen wir Ihnen im Folgenden die jeweiligen Vor- und Nachteile vor:
Um den Überblick über Ihre Planung zu behalten, benötigen Sie ein sorgfältig aufgestelltes Finanzierungskonzept, das zugleich die Basis für Bankengespräche bildet. Darin erläutern Sie die Art Ihres Vorhabens sowie Handlungsempfehlungen Ihrer Praxis. Bei einer Übernahme müssen Sie materielle (Geräte) und immaterielle Güter (Patienten) sowie eventuelle Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen finanzieren, bei einer Neugründung zahlen Sie für medizinische Geräte und die Praxisausstattung. In diesem Finanzierungskonzept für Ihre Arztpraxis präsentieren Sie schließlich Ihre persönliche Situation, Ihren Kapitalbedarf, Ihre Liquidität sowie Ihre Rentabilität für die nächsten drei bis fünf Jahre.
Eine fehlende Risikostreuung ist einer der häufigsten Fehler bei der Finanzierung einer Arztpraxis. Daher sollten Sie sich mit den drei bekanntesten Finanzierungsmodellen vertraut machen:
Klassische Institute erschweren Existenzgründern ohne Eigenkapital oder verlässliche Umsatzzahlen oft den Zugang zu Krediten. In solchen Situationen hilft die Kreditanstalt für den Wiederaufbau – kurz KfW –, die auch an junge Praxen Darlehen mit guten Konditionen vergibt. Darüber hinaus gibt es in Deutschland eine Bandbreite an Fördermitteln, die Ärzte und Ärztinnen bei Ihrer Praxisfinanzierung und den ersten Schritten in Form von Seminaren, Beratungen und Checklisten unterstützen.
Wenn Sie unsere Tipps und Hilfestellungen berücksichtigen, steht einer Gründung und Finanzierung Ihrer Arztpraxis grundsätzlich nichts im Wege. Bis Sie eine eigene Praxis gründen oder übernehmen können, vergehen zunächst einige Jahre: Nach der erfolgreichen Beendigung Ihrer Facharztausbildung sind Sie als Facharzt oder Fachärztin tätig und dürfen sich nun offiziell selbstständig machen.
Eine spezielle Prüfung zur Selbstständigkeit ist nicht nötig, gewisse Kenntnisse in puncto Betriebswirtschaft und Personalführung aber dennoch hilfreich. Viele Mediziner und Medizinerinnen tendieren dazu, Erfahrungen im Angestelltenverhältnis zu sammeln, ehe sie selbst zum Chef oder zur Chefin werden. Solche und ähnliche Stellen, beispielsweise als Angestellte in medizinischen Versorgungszentren, vermitteln wir von der HiPo Ärztevermittlung. Kontaktieren Sie unsere Experten und vereinbaren Sie ein kostenloses sowie unverbindliches Beratungsgespräch! Schließlich benötigen Sie eine Zulassung als Vertragsarzt, um auch bei gesetzlich Versicherten abrechnen zu können. Diese Zulassung erfolgt meist nach der Bewilligung des schriftlichen Antrags.
*Die bereitgestellten Informationen in diesem Beitrag sind nicht als bindende Rechtsauskunft zu betrachten. Wenden Sie sich bitte an Ihre Rechtsabteilung oder einen Anwalt, wenn Sie einen professionellen Rechtsbeistand benötigen sowie an Ihren Bankberater, wenn Sie eine professionelle Auskunft über Ihre Finanzierungsmöglichkeiten einholen möchten!
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