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die richtige Bewerbung als Arzt
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Bewerbung als Arzt: Wie Sie sich richtig bewerben

Suchen Sie als Ärztin oder Arzt eine neue Stelle? Dann kommen Sie um eine Bewerbung nicht herum. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie sich auf eine Stelle als Assistenzarzt, Facharzt, Oberarzt oder Chefarzt bewerben möchten. Ziel ist es, die Personalabteilung oder den Chefarzt Ihres auserwählten Arbeitgebers anhand Ihrer Bewerbung von Ihren Fähigkeiten und Kompetenzen zu überzeugen. Worauf Sie bei Ihrer Bewerbung als Arzt achten sollten und welche Inhalte auf keinen Fall fehlen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.

In diesem Artikel:

Wie hat die Corona-Pandemie den Bewerbungsprozess als Arzt verändert?

Die Corona-Pandemie hat besonders im medizinischen Bereich für viele Probleme gesorgt. Hohe Fluktuation, viel Arbeit, die darauf wartet getan zu werden, sowie Hygienevorschriften, die zum Schutz der Mitarbeiter und Patienten umgesetzt werden müssen, können vor allem angehende Assistenzärzte vorerst abschrecken. Doch die Pandemie hat auch für Ärztinnen und Ärzte neue Chancen geschaffen. Durch die hohe Fluktuation und dem dringenden Mitarbeiterbedarf vieler Kliniken und Arztpraxen ist ein Arbeitgeberwechsel heute womöglich einfacher geworden. Auch hat Corona die technischen Standards im Bewerbungsprozess vorangetrieben, weshalb Bewerbungsgespräche via Videokonferenzen auch bei Ärzten und Kliniken immer häufiger durchgeführt werden. Zögern Sie daher nicht, sich beruflich zu verändern!

Das darf in Ihrer Bewerbungsmappe nicht fehlen

Grundsätzlich sollte Ihre Bewerbungsmappe für eine Stelle als Mediziner in einer Klinik oder einer Arztpraxis aus den folgenden Unterlagen bestehen: 

  • Deckblatt mit einem professionellen Bewerbungsfoto und allen wichtigen Daten
  • Anschreiben 
  • Lebenslauf 
  • Approbationsurkunde
  • Zeugnisse der ärztlichen Prüfungen
  • Abiturzeugnis (nicht immer notwendig, meist nur bei einer Bewerbung um die erste Arbeitsstelle)

Falls vorhanden:

  • Promotionsurkunde
  • Fachkundenachweise (Weiterbildungszertifikate, Qualifikationen)
  • Empfehlungsschreiben
  • Praktisches Jahr- und Famulatur-Zeugnisse
  • Sonstige Arbeitszeugnisse

Haben Sie mehr als 5 Anlagen, die Sie an Ihre Bewerbung anfügen, sollten Sie ein einfaches Anlagenverzeichnis für den besseren Überblick voranstellen. Deckblatt und Bewerbungsfoto sind kein Muss in Ihrer Bewerbung als Ärztin oder Arzt. Jedoch rundet es Ihre Bewerbungsunterlagen ästhetisch ab und verleiht diesen außerdem einen gewissen Wiedererkennungswert. Bedenken Sie bei der Gestaltung, dass ein ansprechendes Deckblatt darüber entscheiden kann, ob Ihre Bewerbung geöffnet und gelesen wird, oder ob sie gleich beiseite gelegt wird. Achten Sie bei Ihrer Bewerbungsmappe in jedem Fall auf eine einheitliche, ansprechende Gestaltung.


Informieren Sie sich am besten vorher darüber, ob das Klinikum oder die Praxis explizit die Bewerbung in Papierform oder als Online-Variante wünscht. Sparen Sie in jedem Fall Zeit, indem Sie sich bei der HiPo Ärztevermittlung online registrieren. Denn wir erstellen Ihnen ein persönliches Profil, mit dem Sie kein extra Anschreiben benötigen. Sie können direkt auf freie Stellen in unserem Ärzte-Vermittlungsportal reagieren und Ihre hinterlegten Daten sowie Unterlagen verschicken. Sie wollen trotzdem wissen, was alles in ein Bewerbungsschreiben hinein gehört? Das verraten wir Ihnen im nächsten Absatz.

Bewerbungsunterlagen Arzt
Tero Vesalainen/Shutterstock.com

Was ist der richtige Aufbau Ihres Bewerbungsschreibens für eine Stelle als Ärztin oder Arzt?

Das individuelle Anschreiben stellt neben dem Lebenslauf das wichtigste Element in Ihrer Bewerbung dar. Damit haben Sie die Chance, als der passende Arzt für die zu besetzende Stelle aus einer Vielzahl an Bewerbungen hervorzustechen und zu überzeugen. Benennen Sie im Anschreiben zudem Ihre eigenen Stärken sowie Qualifikationen und arbeiten Sie heraus, warum gerade Sie für die Praxis oder das Klinikum, für das Sie sich bewerben, besonders gut geeignet sind. Allerdings gilt: Halten Sie sich kurz und kommen Sie auf den Punkt. Denn Ihr Bewerbungsanschreiben sollte maximal eine DIN-A4-Seite füllen, damit es nicht zu vollgepackt ist und am Ende noch genügend Platz für Ihre Unterschrift bleibt. Versuchen Sie daher, sich kurzzufassen und prägnant das zu formulieren, was Sie als guten Arzt ausmacht. 

Im Rahmen Ihrer Bewerbung um eine Stelle als Arzt empfiehlt sich eine Gliederung in:

  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schluss

Noch vor dem ersten Satz steht die Anrede des Empfängers Ihrer Bewerbung. Kennen Sie den Adressaten Ihres Anschreibens? Dann sollte die Anrede beispielsweise lauten "Sehr geehrter Herr Dr. Müller" und nicht "Sehr geehrte Damen und Herren".

Beginnen Sie im Anschluss die Einleitung Ihres Anschreibens mit einem aussagekräftigen Satz! Die Standardfloskel „Hiermit bewerbe ich mich“ ist weder kreativ noch individuell. Überlegen Sie sich daher am besten eine eigene Einleitung, mit der Sie sich direkt von der Masse der anderen Bewerbungen abheben, Ihrem potenziellen Arbeitgeber im Kopf bleiben und dessen Interesse wecken, weiterzulesen.

Den Hauptteil sollten Sie dazu nutzen, Ihre Qualifikationen und vor allem Ihre Motivation vorzustellen. Verknüpfen Sie fachliche Referenzen und Qualitäten sowie Ihren beruflichen Werdegang im besten Falle mit dem Profil der Stellenanzeige. So können Sie direkt hervorheben, wieso Sie für das Krankenhaus oder die Praxis einen Gewinn darstellen, und was Sie mit Ihren Stärken für das Team sowie die Klinik bzw. Praxis bewirken können. Gerne dürfen Sie das Anschreiben auch als eine Art Motivationsschreiben ansehen, das Ihre Beweggründe für eben diese Stelle als Arzt darstellt.

Genau wie die Einleitung dürfen Sie auch den Abschluss in Ihrem Bewerbungsschreiben als Arzt nicht vernachlässigen. Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihren letzten Sätzen das Anschreiben abrunden und den guten Eindruck aufrechterhalten. Eine persönliche Aufforderung zu einer Reaktion wie „Ich freue mich auf Ihre Einladung zu einem persönlichen Kennenlernen“ ist charmant und unterstreicht Ihre Motivation, die Stelle zu ergattern. Benutzen Sie zum Schluss ohne kreative Umschweife oder zu persönliche Worte die Standard-Formulierung „Mit freundlichen Grüßen“ und unterschreiben Sie das Schriftstück.

Diesen Aufbau können Sie ebenfalls für eine Initiativbewerbung als Ärztin oder Arzt verwenden, falls Sie sich um eine Position bewerben möchten, ohne dass dafür eine aktuelle Stellenanzeige vorhanden ist. Fehlerfreiheit und Ehrlichkeit in einem Bewerbungsschreiben für eine Stelle als Ärztin oder Arzt verstehen sich von selbst.

Wie sieht ein geeigneter Lebenslauf für eine Ärztin bzw. einen Arzt aus?

Angehende Ärzten schreibt Ihren Lebenslauf
Rawpixel.com/Shutterstock.com

Um neben Ihrem Bewerbungsschreiben auch mit Ihrem Lebenslauf in einer Bewerbung zu überzeugen und die präferierte Stelle als Ärztin oder Arzt zu erhalten, sollten Sie folgende grundlegende Dinge beachten

  • Übersichtlichkeit 
  • Klare Gliederung 
  • Richtige Reihenfolge: entweder chronologisch oder anti-chronologisch, beginnend von oben mit den aktuellsten Jahreszahlen. In Deutschland ist die anti-chronologische Reihenfolge die beliebtere Variante, da so für den potenziellen neuen Arbeitgeber die letzten und relevanten Stationen Ihrer Laufbahn auf den ersten Blick erkennbar sind. 
  • Richtige Formatierung 
  • Lückenlose Nennung aller Informationen zu Ihrem beruflichen Werdegang, inklusive Medizinstudium und Ausbildung

Der Aufbau beginnt mit der zentralen Überschrift „Lebenslauf“ oder „Curriculum Vitae“. Je nachdem, ob Sie sich schon auf dem Deckblatt Ihrer Mappe für ein Bewerbungsfoto entschieden haben, fügen Sie im Lebenslauf eines ein oder lassen es weg. Im Kopf des Lebenslaufes listen Sie nun grundsätzliche Daten auf: 

  • Name
  • Geburtsdatum
  • Anschrift
  • Telefonnummer
  • E-Mail-Adresse

Im Hauptabschnitt stellen Sie Ihren Werdegang dar. Welche Gesichtspunkte Sie aufführen und wie Sie diese gliedern, ist Ihnen selbst überlassen. Allerdings sollten Sie Ihr Studium beziehungsweise Fachstudium sowie Ihre Promotion – sofern vorhanden – zuerst nennen. Denn auch Ihr Lebenslauf sollte möglichst leserorientiert verfasst sein, sodass die ausschlaggebendsten Punkte direkt ins Auge stechen. Der Aufbau des Lebenslaufes eines Arztes könnte zum Beispiel wie folgt aussehen: 

  • Studium: Name der Universität, Datum des Examens, Examensnote
  • Promotion: Titel der medizinischen Doktorarbeit, Name des Instituts, Name der Doktormutter oder des Doktorvaters
  • Kongresse: Sofern Sie mit Ihrer Doktorarbeit solche besucht haben. 
  • Stipendien und Preise
  • Klinische Erfahrung: Hier nennen Sie praktische Jahre oder Famulaturen, inklusive des Fachgebietes sowie die Klinik oder Praxis. 
  • Sprachkenntnisse: Kennzeichnung Ihrer Muttersprache sowie des korrekten Sprachniveaus Ihrer Fremdsprachen. 
  • Auslandsaufenthalte: Wenn Sie in Bezug auf Ihr Fachstudium oder in Ihrer bisherigen ärztlichen Laufbahn im Ausland tätig waren, können Sie das an dieser Stelle aufführen. 

Ehrenamtliches Engagement und Interessen sollten nur dann in Ihrem Lebenslauf für eine Stelle als Ärztin oder Arzt Platz finden, wenn diese Ihre beruflichen Fachkompetenzen bestätigen und unter Umständen für die ausgeschriebene Position von Bedeutung sind. 

Zum Abschluss des Lebenslaufs unterschreiben Sie mit Datum sowie Ort und bestätigen damit, dass alle Angaben richtig und aktuell sind. 

Bewerbung fertig – und jetzt?

Wenn Sie Ihr Bewerbungsanschreiben sowie den Lebenslauf verfasst und alle wichtigen Zeugnisse beisammen haben, überprüfen Sie Ihre Bewerbungsmappe nochmals auf Rechtschreibfehler und Vollständigkeit. Ist alles ordnungsgemäß, können Sie Ihre Bewerbung um eine Stelle als Ärztin oder Arzt abschicken. Wie zuvor erwähnt, informieren Sie sich vor dem Versand darüber, ob der Empfänger Ihrer Bewerbung als Ärztin oder Arzt Bewerbungen in Papierform oder als digitale Mappe via E-Mail oder Kontaktformular wünscht. Wenn der Eingang Ihrer Bewerbung bestätigt wurde, heißt es warten, bis Sie eine Antwort erhalten. Meistens dauert es einige Wochen, bis Sie erfahren, ob Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden.